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Schülerhelferinnen und Schülerscouts in Zeiten von Corona

„Kinder und Jugendliche klären ihre Dinge lieber unter Gleichaltrigen, als gleich zur Lehrkraft, zur Schulsozialarbeiterin oder zum Sozialarbeiter zu laufen“, sagt Brit Kupfer von der Nordertorschule. Darum sind die Präventionsprogramme „Schülerhelfer*in“ und „Schülerscout“ auch so wichtig und an vielen Grund- und weiterführenden Schulen im Landkreis präsent. Sie nutzen die Fähigkeiten von Schülerinnen und Schülern, am besten selbst für ein gutes Miteinander an Schulen zu sorgen und nur in schwierigeren Fällen einen Erwachsenen hinzu zu ziehen.

Bei einem Treffen in mehreren kleinen Gruppen vergangenen Monat im Kreistagssaal des Landkreises berichteten die Schulen, dass ihre Schülerinnen und Schüler die Helferinnen und Scouts vermissen würden. Grund dafür sei die durch Corona notwendig gewordene Aufteilung der Kinder und Jugendlichen nach Jahrgängen. Dies betreffe nicht nur den Unterricht, sondern auch die Pausen. „Für die beiden Programme Schülerhelfer*in und Schülerscout bedeutet dies, dass die jüngeren Kinder kaum mehr Zugang zu den Helferinnen und Scouts aus den höheren Klassen bekommen und diese ebenfalls nur noch eingeschränkt Möglichkeiten haben zu agieren“, erläutert Peter Karaskiewicz, CTC-Koordinator beim Landkreis Nienburg. Die Vertreterinnen und Vertreter der Schulen hätten außerdem berichtet, dass an vielen Schulen zurzeit keine AG´s stattfänden und die Schülerhelferinnen oder Scouts sich daher auch untereinander nicht mehr richtig austauschen könnten.

Sandra Büchau von der Grundschule Rodewald berichtete, dass sie als Reaktion auf diese Schwierigkeiten bereits 2. Klässler geschult hätten, um auch die „Kleinen“ an der Schule mit „Mini-Schülerhelferinnen“ und -helfer versorgen zu können. Frauke Gieße-Claus von der Oberschule Hoya unterstrich die Notwendigkeit, weiterhin neue Scouts auszubilden, auch wenn sie derzeit nur in ihrem eigenen Jahrgang tätig werden könnten. Einigkeit bestand darüber, dass das das Programm auf keinen Fall ruhen oder gestoppt werden dürfe. „Fest steht auch, dass das Vernetzungstreffen der Scouts auf jeden Fall noch in diesem Jahr stattfinden wird“, sagt Peter Karaskiewicz. In welcher coronagerechten Form, das koordinieren Landkreis, Polizei und Kreisjugendring nun. Auch für die Helferinnen und Helfer an den Grundschulen soll es eine entsprechende Aktion geben.

Das Schülerscout-Programm ist vor über zehn Jahren von der Polizei entwickelt und nach der Einführung der Präventionsstrategie „Communities That Care – CTC“ 2013 im Landkreis Nienburg weiter entwickelt worden und daher auch an vielen Grundschulen unter dem Namen Schülerhelfer*in präsent. Inzwischen gibt es Schülerscouts an allen Oberschulen und an zwei Gymnasien im Landkreis, Schülerhelferinnen und Helfer an gut zweidrittel der Grundschulen. Die im Programm ausgebildeten Schülerinnen teilen sich in Dienste während der Schulpausen ein und helfen bei Problemen und Unsicherheiten besonders in den unteren Jahrgängen und sorgen für die Einhaltung der Schulregeln.

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